Sonntag, Oktober 15, 2006

Hilfe zur Selbsthilfe - Wer kann uns noch Verkaufsstellen vermitteln?

Hallo -
meine Tochter Nina versucht während ihres Auslandssemester auf Sri Lanka die Selbsthilfeprojekte zu unterstützen und aufzubauen.

Dabei geht es darum Handarbeitsartikel, die sehr hochwertig sind, hier zu vermarkten. Die Mädchengruppen, in denen Nina und ihre Kommilitonin Bianca arbeiten, haben auch andere Tätigkeiten ausgeübt, z.B. Seife für Lux (Unileverkonzern) zu verpacken. Der Konzern hat aber jetzt über lange Zeit kein Gehalt gezahlt, was wir sehr schlimm finden. Die Schwestern des Ordens sind am Ball und hoffen doch noch Zahlungen zu erreichen.

Es gibt drei Projekte, die Nina zurzeit ausbauen möchte:

  • Die hochwertig gearbeiteten Karten mit Kreuzstichmotiven hier zu vermarkten. Wir haben Nina auch Muster zur Erweiterung des Sortiments geschickt (Janosch, Felix, Biene Maja usw.) Die Karten werden von Mädchen gestickt, die von Schwester Rosary betreut werden.
  • Nina versucht mit anderen Gruppen und Schwester Niluka - auch Convent in Wattala - andere Produkte dem hiesigen Standard entsprechend herzustellen (Kissen, Handtücher, Lesezeichen, Schürzen, Geschenkverpackungen usw.)
  • Weiterhin hat Nina eine Woche in NuwaraEliya gelebt, ein Stützpunkt des Ordens im Hochland. Dort werden wunderbare Patchworkarbeiten produziert. Auch diese möchten wir hier vermarkten.

Für alle Produkte suche ich noch Möglichkeiten für den Verkauf an anderen Orten. Wer hat noch Ideen und kann uns helfen?

Ich füge in diesen Post noch zwei Artikel ein, die davon handeln.

Der eine Artikel ist über ein Geschäft, die Firma Brinkkemper, in der Glocke erschienen. Frau Brinkkemper verkauft unsere Karten.

Der andere Artikel beschreibt die Kartenproduktion in der Gruppe von Schwester Rosary.

Kartenverkauf im Geschäft Brinkkemper Beelen

Beelen(lar). Dankbar sind die Organisatoren des Sri Lanka Projekt der Aktion Kinderhilfe in diesen Tagen der Beelener Geschäftsfrau Waltraud Brinkkemper. Elisabeth Wiengarten eine der Hauptorganisatorinnen bat um Hilfe und komplikationslos sagte die Beelenerin sofort zu. Die Gruppe vermarktet in Deutschland hochwertige gestickte Karten, die in einem Arbeitshilfsprojekt der Schwestern vom Guten Hirten in Wattala-Colombo von jungen Mädchen hergestellt werden (die Glocke berichtete). Die Karten bestickt mit Blumen- und Tiermotiven, Weihnachtsmotiven und vielem mehr sind für einen Euro zu erwerben. Waltraud Brinkkemper hat auch den Glockeinfoartikel als Kopie vorrätig, so dass eine umfassende Information beim Kartenkauf erhältlich ist. Waltraud Brinkkemper verkauft die Karten ohne eigenen Gewinnanteil, so dass der Euro pro Karte ohne Abzug dem Hilfsprojekt zu Gute kommt.

Foto zeigt Waltraud Brinkkemper in ihrem Laden mit den Karten



Warendorf/Beelen(niw). Nachdem ich am 28. August auf Sri Lanka angekommen bin, möchte ich Grüße in den Kreis Warendorf senden. Ich melde mich so früh, da am 9. September 2006 der nächste Trödeltreff der Aktion Kinderhilfe für das Sri Lanka Projekt im Pfarrhaus St. Josef stattfindet. Als Studentin des Bereich Sozialwesen an der Katholischen Fachhochschule Münster bin ich für ein Praxissemester auf Sri Lanka und arbeite dort zusammen mit den Schwestern vom Guten Hirten im sozialen Projektbereich. Ich wählte diesen Bereich, da ich von frühster Kindheit über die Arbeit der Schwestern informiert war. Meine beiden Geschwister wurden in Colombo/Sri Lanka geboren und meine Eltern adoptierten sie dort aus einem Waisenhaus der Schwestern vom Guten Hirten. Ich selbst arbeite und lebe zur Zeit nahe von Colombo in Nayakakanda/Wattala. Dort befindet sich ein Gelände der Schwestern, auf dem viele soziale Projekte angesiedelt sind. Ich begann sofort am Dienstag, also dem Tag nach meiner Ankunft, mit meinem Einsatz in einem Rehabilitationszentrum, dem St. Euphrasa’s girls home. Es gibt aber auch noch andere Mädchenhilfsbereiche auf dem Gelände. Es kommen jeden Tag Mädchen, die arbeitslos sind und eine Tätigkeit bei den Schwestern finden und Mädchen, die keine Eltern mehr haben, leben auch hier.. Sie stellen unter Anleitung der Schwestern Handarbeiten her. Sie sticken zum Beispiel Karten, die durch die Initiativgruppe in Warendorf verkauft werden. Die Karten sind sehr hochwertig, zeigen in Kreuzstichmuster Oster- oder Weihnachtsmotive, Blumen, Tiere und vieles mehr Die Mädchen in dem Rehablitationszentrum haben alle Schlimmes erlebt. Hier bei den katholischen Schwestern haben sie einen festen Tagesplan, gehen am Morgen zur Schule, ein paar von ihnen haben auch schon ganz gut Englisch gelernt. Die meisten sprechen aber nur singhalesisch, was für meinen Arbeitseinsatz nicht so leicht ist. Ich schicke ein paar Bilder mit diesem Artikel zusammen nach Deutschland. Meine Eltern und alle anderen, die an dem deutschen Einsatz in Warendorf beteiligt sind, suchen dringend Personen, die diese Karten mit weiter verkaufen. Schon nach den ersten Tagen hier, kann ich sagen, dass dieses Engagement sehr wichtig ist. Arbeit zu haben ist hier ein ganz bedeutender Faktor, um einen normalen Tagesablauf zu bekommen. Die Schwestern arbeiten viel und setzen sich intensiv ein. Doch die Gruppen in dem Reha-Zentrum sind zu groß. In jeder Gruppe sind 23 bis 25 Mädchen. Es sind also fast 75 Mädchen, die teilweise schwerst traumatisiert sind. Eigentlich sind die Mädchen noch Kinder. Kinder, die all das Schreckliche was sie erlebt haben meistens verdrängen und nicht aufarbeiten können. Erst jetzt ist mir richtig bewusst geworden, wie wichtig der Einsatz beim Trödeltreff in Warendorf ist. Während ich diesen Artikel schreibe, sitze ich in einem kleinen Internetcafé in Wattalacity. Es ist nicht einfach hier zu schreiben. Alles ist ziemlich dreckig und verraucht. Bei den Schwestern kann ich nicht lange ins Internet gehen, da dann das Telefon gekappt ist. Telefon ist jedoch wichtig, denn Notrufe können laufend eingehen. Dies wäre also meine erste Nachricht aus Colombo. Ich hoffe, dass sie rechtzeitig zum Trödeltreff in Deutschland eintrifft. Von den Unruhen auf der Sonneninsel bekommt man hier übrigens so gut wie gar nichts mit. In den Wochen vorher in Deutschland habe ich viel mehr an Informationen erhalten. Alles spielt sich im Norden ab. Hier in Colombo merkt man höchstens, dass die Autos verstärkt kontrolliert werden.

Fotos

14 – links Schwester Rosary – Projektleiterin der Kartenproduktion – hat auch mit der Gruppe Warendorf Aktion Kinderhilfe Mailkontakt – links Schwester Denisha, die auch in der Gruppe mitverantwortlich ist.11 Mädchen bei der Kartenproduktion - Mädchen beim Sticken der Karten